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Der Garten im Januar

Autorenbild: Susann MaySusann May

Aktualisiert: 23. Jan.

Gefiederten Helfern helfen: Nistkästen sind wichtig zur Dezimierung von

Schädlingen im Garten. Eine Reihe von Singvögeln vernichtet für unsere

Gartengewächse schädliche Insekten und deren Larven. Ein Blaumeisenpaar bei-

spielsweise geht teilweise bis zu 1000 Mal am Tag auf Futtersuche, um seine

hungrigen Nestlinge zu füttern. Vorhandene Nistgelegenheiten können schon im

Laufe des Januars gereinigt und instandgesetzt werden. Beseitigen Sie dabei auch

eventuell vorhandene Risse in den Kästen. Der Luftzug, der sonst entstünde, wäre

Gift für die Vogelbrut. Prüfen Sie auch, ob die Kästen noch sturmsicher, regendicht

und geschützt vor Katzen und Waschbären aufgehängt sind.


Licht- oder Dunkelkeimer?

Damit die Aussaat gelingt und bald kleine Keimlinge sprießen können, ist es wichtig zu

wissen, ob das Saatgut zur Keimung Licht benötigt, oder in der Dunkelheit keimen muss.

Bei einigen Arten macht es keinen Unterschied, ob es zum Zeitpunkt der Samenkeimung

hell oder dunkel ist – diese sind neutral wie die meisten Sommerblumen. Andere unserer

im Kleingarten beliebten Gemüsearten haben hingegen hohe Ansprüche an die passenden

Lichtverhältnisse zum Zeitpunkt der Keimung, die durch pflanzliche Fotorezeptoren gesteuert wird. Artischocken, Blumenkohl, Kohlrabi und Kürbis liegen während der Keimung tiefer unter der Erde. Licht zur Keimung benötigen hingegen Karotten, Kopfsalat, Tomaten oder Porree. Nicht zwangsläufig ist es so, dass die Samen der Lichtkeimer frei auf dem Substrat liegen sollten. Auch durch eine dünne Substratschicht von einem halben Zentimeter kommt genügend Licht hindurch, das der Keimung dienlich ist. Hier muss auf die individuellen Ansprüche jeder Pflanzenart eingegangen werden.


Artischocken aus Samen vorziehen

Wer es kaum erwarten kann mit dem Gärtnern im neuen Jahr fortzufahren, kann sich der

Anzucht von Artischocken widmen. Da sie eine lange Keimzeit haben und die Entwicklung bis zur Jungpflanze viele Wochen dauert, ist es wichtig schon früh mit der Aussaat zu beginnen. Die Samen werden mit etwas Abstand zueinander etwa 3–5 cm tief in lockere Anzuchterde gesät. Die Erde sollte feucht aber nicht nass sein. Bei einer Temperatur von 20 – 25° C dauert es 2-4 Wochen bis sich die ersten Keimblätter zeigen. Nach der Keimung können die Jungpflanzen an einen kühleren Ort gestellt werden. Künstliche Beleuchtung fördert kräftiges, gesundes Wachstum. Sind die ersten echten Blätter entwickelt, ist es an der Zeit die Pflanzen zu vereinzeln. Pikiert wird in nährstoffreicheres Substrat. Bevor die Pflanzen ins Freiland gepflanzt werden, sollten sie abgehärtet werden, um sich an die Außentemperaturen zu gewöhnen. Mit ca. 1 m Abstand können Sie nach den Eisheiligen ins Freiland ausziehen. Der Boden sollte gut durchlässig und gemulcht sein.


Winterjasmin nach der Blüte schneiden

Der aus der Familie der Ölbaumgewächse stammende Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)

ist eine der wenigen Pflanzen, die hierzulande im Winter blüht und dementsprechend gut

winterhart ist. Die Blütezeit beginnt meist schon im Dezember und endet erst viele Wochen

später im März oder April. Ob ein sonniger oder leicht schattiger Standort – hier stellt

die Pflanze keine besonderen Ansprüche. Allerdings sollte der Boden, in dem sie wurzelt,

nährstoffreich sein. Winterjasmin neigt dazu Ausläufer zu bilden und sich stark zu vermehren. Wer ihn im Zaum halten möchte, sollte alle Triebe, die auf dem Boden liegen, im Frühjahr bodennah zurückschneiden. Auch verblühte, überlange Triebe sollten entfernt werden. Damit wird nicht nur ein kompakterer Wuchs gefördert, sondern auch die Blütenbildung im nächsten Jahr angeregt. Winterjasmin kann als Kletterpflanze mit Rankhilfe oder als bodennahwachsende Pflanze kultiviert werden. Auch im Kübel macht sie sich gut. Dann benötigt sie in der Winterzeit allerdings einen zusätzlichen Frostschutz.

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